Die Verbandsgemeinde muss in Grundschule und Kita-Gruppen investieren

In ihrer Sitzung am 18.03.2024 beschäftigte sich die FWG-Fraktion des Verbandsgemeinderats Hamm mit den gestiegenen Kinderzahlen in der VG.
Der demografische Wandel findet offensichtlich in unserer Verbandsgemeinde nicht statt.
Das ist ohne Zweifel eine positive, von uns allen begrüßte Entwicklung. Allerdings bringt die wachsende Zahl an kleinen und größeren Kindern auch Probleme, denen man frühzeitig begegnen muss.
So ist die Erweiterung der Grundschule Hamm schon in der Planungsphase. Hier muss im nächsten Schritt die Verbandsgemeinde als Schulträger im Gespräch mit der ADD den Umfang der Baumaßnahme nach den geltenden Schulbaurichtlinien abstimmen.
Angedacht ist die Aufstockung der Schule durch ein weiteres Geschoss, für einen Anbau fehlen die Flächen. Man muss darüber hinaus bedenken, dass auch die Kapazität der Sporthalle für die Nutzung durch die Grundschule und die IGS nicht mehr ausreichend ist und ein Anbau eigentlich längst überfällig ist.

Neben den Grundschulen Hamm und Etzbach haben wegen der steigenden Kinderzahlen auch die KiTas Platzprobleme. Definitiv fehlen der VG zurzeit zwei Gruppen. Es gibt mehrere Varianten zur Lösung des Problems. Die beiden erfolgversprechendsten: Erweiterung der KiTa Oettershagen und Neubau einer KiTa in Bruchertseifen.

 Für die Erweiterung in Oettershagen sprechen:

• Niedrigere Finanzierungskosten
• Geringere Personalkosten (KiTa-Leitung, Hausmeister, Reinigungspersonal)
• niedrigere Kosten für die Mittagsverpflegung

Es gibt aber auch gute Argumente für den Standort Bruchertseifen:

• KiTas spielen eine zentrale Rolle für das dörfliche Leben
• Bruchertseifen ist die größte der Hammer Gemeinden ohne KiTa
• Die KiTa im eigenen Ort vermittelt gerade für die kleineren Kinder eher das Gefühl der Geborgenheit
• Es müssen weniger Kinder in andere Orte gefahren werden. Daher auch:
• Geringere Beförderungskosten

Folgt man allein finanziellen Gesichtspunkten, ist wohl die Erweiterung in Oettershagen zu bevorzugen.
Allerdings sollte das beim Bau einer KiTa nicht der allein ausschlaggebende Punkt sein. Die Bedeutung einer KiTa in der Gemeinde als Mittelpunkt des dörflichen Lebens sollte auch Mehrkosten rechtfertigen, wenn diese nicht ganz erheblich von den Kosten einer anderen Lösung abweichen.
Bei den Überlegungen zum Standort Bruchertseifen darf nicht nur ein Neubau im Fokus stehen, sondern auch die Möglichkeit des Kaufs einer geeigneten Immobilie oder eine Anmietung.
Das ist zumindest die Meinung der FWG-Fraktion.